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Fachkräftemangel im Handwerk: Herausforderungen und Lösungsstrategien

Fachkräftemangel im Handwerk

In der heutigen Zeit ist der Fachkräftemangel im Handwerk eine der größten Herausforderungen, mit denen Handwerksbetriebe konfrontiert sind. Um diesen Problemen entgegenzuwirken und zukunftsfähige Lösungen zu finden, ist es wichtig, das Thema von verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und die Branche zu stärken. In diesem Beitrag für die HEKO Akademie werden wir uns intensiv mit dem Fachkräftemangel im Handwerk beschäftigen, die Gründe für diese Entwicklung analysieren und mögliche Lösungsansätze aufzeigen. Dabei werden wir unter anderem auf die Bedeutung von Ausbildung, Anwerbung von Quereinsteigern und Zusammenarbeit mit anderen Betrieben eingehen. Unser Ziel ist es, Handwerksbetrieben und Fachleuten wertvolle Informationen und Anregungen zu bieten, die sie dabei unterstützen, dem Fachkräftemangel erfolgreich entgegenzuwirken und die Zukunft des Handwerks zu sichern.

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Der Fachkräftemangel im Handwerk im Detail

Der Fachkräftemangel im Handwerk ist das Resultat einer Vielzahl von Faktoren, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zusammengewirkt haben. Um einen umfassenden Überblick über die Entstehung des Fachkräftemangels und mögliche Strategien zur Bekämpfung zu geben, werden wir im Folgenden die Hauptursachen und Lösungsansätze erörtern.

  1. Demografischer Wandel: Die alternde Bevölkerung in vielen Industrieländern führt zu einer abnehmenden Anzahl junger Menschen, die in den Arbeitsmarkt eintreten. Diese Entwicklung hat direkte Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Nachwuchskräften im Handwerk. Um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken, können Handwerksbetriebe versuchen, ältere Fachkräfte länger im Berufsleben zu halten und flexible Arbeitszeitmodelle für diese Altersgruppe anbieten.
  2. Veränderte Bildungspräferenzen: Im Zuge der Akademisierung der Gesellschaft streben immer mehr junge Menschen einen Hochschulabschluss an, statt eine handwerkliche Ausbildung zu absolvieren. Um das Interesse an Handwerksberufen wieder zu steigern, sollten Betriebe und Institutionen die Attraktivität und die Karriereperspektiven im Handwerk betonen. Beispielsweise könnten Informationskampagnen und Veranstaltungen in Schulen dazu beitragen, Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern.
  3. Imageprobleme: Handwerksberufe kämpfen oft mit einem veralteten Image und werden als weniger prestigeträchtig wahrgenommen als akademische Berufe. Um das Image des Handwerks zu verbessern, sollten gezielte Marketingkampagnen durchgeführt werden, die die Vielfalt, Kreativität und die Chancen in diesem Sektor hervorheben.
  4. Mangelnde Diversität: Die Handwerksbranche ist traditionell von Männern dominiert, was dazu führt, dass ein großes Potenzial an weiblichen Fachkräften ungenutzt bleibt. Um mehr Frauen für Handwerksberufe zu gewinnen, sollte die Branche gezielt Maßnahmen ergreifen, um Stereotypen abzubauen und eine inklusive Arbeitsumgebung zu schaffen.
  5. Integration von Migranten: Menschen mit Migrationshintergrund können eine wertvolle Quelle für Fachkräfte sein, insbesondere in Ländern mit einer alternden Bevölkerung. Um Migranten in den Arbeitsmarkt zu integrieren, sollten Betriebe und Behörden Sprachkurse, kulturelle Sensibilisierung und Anerkennung ausländischer Qualifikationen fördern.
  6. Qualifizierung von Quereinsteigern: Die Anwerbung und Ausbildung von Quereinsteigern, die bereits über Berufserfahrung in anderen Branchen verfügen, kann eine Möglichkeit sein, den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Dazu sollten Betriebe und Bildungseinrichtungen spezielle Schulungs- und Umschulungsprogramme entwickeln, die auf die Bedürfnisse von Quereinsteigern zugeschnitten sind.
  7. Zusammenarbeit zwischen Betrieben: Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, können Handwerksbetriebe zusammenarbeiten, um gemeinsam Ressourcen zu nutzen und Synergien zu schaffen. Beispiele dafür sind die gemeinsame Organisation von Aus- und Weiterbildungsprogrammen, die Zusammenlegung von Personalressourcen bei Auftragsspitzen oder die Entwicklung von Kooperationsnetzwerken in der Branche. Dadurch können Betriebe ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen und den Zugang zu Fachkräften verbessern.

Insgesamt zeigt sich, dass es keine einfache Lösung für den Fachkräftemangel im Handwerk gibt. Vielmehr bedarf es einer Kombination aus verschiedenen Strategien, um den Herausforderungen entgegenzuwirken und langfristig für eine ausreichende Verfügbarkeit von Fachkräften in der Branche zu sorgen.

Gestiegene Wechselbereitschaft von Mitarbeitern in Handwerksunternehmen

Die Wechselbereitschaft von Mitarbeitern in Handwerksunternehmen ist in den letzten Jahren gestiegen, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist. Neben allgemeinen gesellschaftlichen Veränderungen, die zu einer erhöhten Mobilität und Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt führen, sind auch branchenspezifische Aspekte zu berücksichtigen. Im Folgenden werden einige der Hauptgründe für die erhöhte Wechselbereitschaft von Mitarbeitern im Handwerk dargelegt und mögliche Ansatzpunkte zur Förderung von Mitarbeiterbindung diskutiert.

  1. Arbeitsbedingungen: Mitarbeiter im Handwerk sind häufig physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt, wie zum Beispiel körperlicher Anstrengung, Zeitdruck oder unregelmäßigen Arbeitszeiten. Um die Wechselbereitschaft zu verringern, sollten Handwerksbetriebe darauf achten, gesunde und sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dazu zählen ergonomische Arbeitsplätze, die Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung oder die Einführung von Maßnahmen zur Stressreduktion.
  2. Work-Life-Balance: Eine gute Work-Life-Balance ist für viele Mitarbeiter ein entscheidender Faktor bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes. Betriebe können die Zufriedenheit und Bindung ihrer Mitarbeiter erhöhen, indem sie flexible Arbeitszeitmodelle anbieten, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen und eine angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen.
  3. Vergütung und Zusatzleistungen: Eine wettbewerbsfähige Vergütung und attraktive Zusatzleistungen, wie zum Beispiel betriebliche Altersvorsorge, Weiterbildungsangebote oder Mitarbeiterprämien, können dazu beitragen, die Wechselbereitschaft von Mitarbeitern zu verringern. Durch eine transparente und leistungsgerechte Vergütungspolitik können Betriebe ihre Mitarbeiter motivieren und langfristig an das Unternehmen binden.
  4. Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten: Mitarbeiter, die in ihrem Beruf keine Perspektiven für persönliche und berufliche Weiterentwicklung sehen, sind eher geneigt, den Arbeitgeber zu wechseln. Um die Mitarbeiterbindung zu stärken, sollten Handwerksbetriebe gezielte Fördermaßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel individuelle Karriereplanung, regelmäßige Mitarbeitergespräche oder die Schaffung von Aufstiegschancen.
  5. Unternehmenskultur und Führung: Eine positive Unternehmenskultur, die auf Wertschätzung, Respekt und Vertrauen basiert, ist ein wichtiger Faktor für die Mitarbeiterbindung. Führungskräfte sollten daher auf eine offene Kommunikation, eine partizipative Führungsweise und die Anerkennung von Leistungen achten.

Um die Wechselbereitschaft von Mitarbeitern in Handwerksunternehmen zu reduzieren und eine langfristige Mitarbeiterbindung zu erreichen, ist es wichtig, die genannten Faktoren in der Personalpolitik zu berücksichtigen und gezielte Maßnahmen zur Förderung der Arbeitszufriedenheit und Mitarbeiterloyalität zu ergreifen.

Möglichkeiten durch digitale Einsatzmöglichkeiten zur Steigerung der Bewerbungen

Handwerksunternehmen können das Internet effektiv nutzen, um mehr Bewerbungen zu erhalten und qualifizierte Fachkräfte anzuziehen. Hier sind einige Strategien, um die Online-Präsenz zu verbessern und die Anzahl der Bewerbungen zu erhöhen:

  1. Professionelle Webseite: Eine ansprechende, benutzerfreundliche Webseite ist das Aushängeschild Ihres Unternehmens im Internet. Stellen Sie sicher, dass Ihre Webseite aktuelle Informationen über offene Stellen, Unternehmenskultur und Karrieremöglichkeiten enthält. Integrieren Sie einen Bewerbungsprozess, der einfach und unkompliziert ist.
  2. Suchmaschinenoptimierung (SEO): Optimieren Sie Ihre Webseite für Suchmaschinen, um bei relevanten Suchanfragen besser gefunden zu werden. Verwenden Sie Schlüsselwörter, die potenzielle Bewerber verwenden könnten, und achten Sie auf technische Aspekte wie Ladezeiten und mobile Optimierung.
  3. Social-Media-Präsenz: Nutzen Sie Plattformen wie LinkedIn, Facebook, Instagram oder Twitter, um Ihre offenen Stellen und Unternehmenskultur zu präsentieren. Teilen Sie regelmäßig Inhalte, die Einblicke in Ihren Betrieb bieten, und nutzen Sie Hashtags, um eine größere Reichweite zu erzielen.
  4. Stellenanzeigen auf Online-Jobbörsen: Veröffentlichen Sie Ihre Stellenanzeigen auf relevanten Online-Jobbörsen und -portalen, um eine größere Zielgruppe zu erreichen. Nutzen Sie auch branchenspezifische Jobbörsen, die sich auf Handwerksberufe konzentrieren.
  5. Employer Branding: Investieren Sie in Ihr Employer Branding, um Ihr Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Zeigen Sie die Vorteile, die Sie als Arbeitgeber bieten, wie zum Beispiel Weiterbildungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten oder besondere Zusatzleistungen.
  6. Networking und Kooperationen: Vernetzen Sie sich online mit Berufsschulen, Universitäten, Handwerkskammern und anderen Organisationen, die potenzielle Bewerber erreichen können. Kooperationen können dazu beitragen, Ihre Reichweite zu erhöhen und qualifizierte Bewerber auf Ihre offenen Stellen aufmerksam zu machen.
  7. Online-Recruiting-Events: Nehmen Sie an virtuellen Karrieremessen und Online-Recruiting-Events teil, um direkt mit potenziellen Bewerbern in Kontakt zu treten und Ihr Unternehmen vorzustellen.
  8. Erfolgsgeschichten und Testimonials: Teilen Sie auf Ihrer Webseite und in den sozialen Medien Erfolgsgeschichten von Mitarbeitern, die in Ihrem Unternehmen Karriere gemacht haben. Testimonials von zufriedenen Mitarbeitern können die Glaubwürdigkeit Ihres Unternehmens erhöhen und Bewerber ermutigen, sich bei Ihnen zu bewerben.
  9. Responsives Bewerbermanagement: Reagieren Sie zeitnah und professionell auf Bewerbungen. Eine positive Bewerbungserfahrung hinterlässt einen guten Eindruck bei den Bewerbern und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie Ihre offenen Stellen an ihr Netzwerk weiterempfehlen.

Indem Sie diese Strategien anwenden, können Handwerksunternehmen ihre Online-Präsenz stärken, die Sichtbarkeit ihrer Stellenangebote erhöhen und somit mehr Bewerbungen von qualifizierten Fachkräften erhalten.

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Unsere Experten stehen Ihnen zur Seite mit:

  1. Aus- und Weiterbildung: Wir bieten innovative Schulungsprogramme, die auf die Bedürfnisse von Handwerkern zugeschnitten sind. Mit praxisnahen Kursen und Workshops helfen wir Ihren Mitarbeitern, ihre Fähigkeiten zu erweitern und immer auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben.
  2. Beratung und Coaching: Unsere erfahrenen Berater unterstützen Sie bei der Optimierung Ihrer Unternehmensführung, Personalentwicklung und strategischen Planung. Profitieren Sie von individuellen Coachings, um Ihre Führungsqualitäten zu stärken und den Erfolg Ihres Unternehmens zu sichern.
  3. Personalmarketing und Recruiting: Wir helfen Ihnen, qualifizierte Fachkräfte für Ihr Unternehmen zu gewinnen. Mit gezielten Personalmarketing-Strategien und unserem umfangreichen Netzwerk finden wir die besten Talente für Ihr Handwerksunternehmen.
  4. Digitale Lösungen: Die HEKO Akademie unterstützt Sie bei der Einführung digitaler Technologien und Prozesse, um Ihre Effizienz zu steigern und Ihren Betrieb zukunftssicher zu machen. Unser Angebot reicht von der Digitalisierung der Arbeitsabläufe bis hin zur Implementierung von Online-Marketing-Strategien.
  5. Networking und Branchenkontakte: Als Teil der HEKO Akademie profitieren Sie von unserem etablierten Netzwerk aus Handwerksbetrieben, Verbänden und Bildungseinrichtungen. Nutzen Sie unsere exklusiven Veranstaltungen und Kooperationsmöglichkeiten, um Ihr Unternehmen voranzubringen und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

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Erschienen am: Mai 04, 2023

Zuerst Erschienen auf: Heko Akademie

Autoren: HEKO Akademie: Daniel Kohout, Pierre Hecht

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